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Durban: Geschichte der Stadt

Vasco da Gama erreicht "Terra do Natal"durbanmen2

Der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama erreichte die Bucht des heutigen Durban zu Weihnachten des Jahres 1497, und nannte sie "Terra do Natal", Weihnachtsland. Da die Portugiesen bereits über einen guten Hafen in Maputo verfügten, bestand kein Interesse an einer Besiedlung der von Mangrovensümpfen und dichten Küstenwäldern gesäumten Bucht. Sporadisch wurde sie von Piraten, Elfenbein- und Sklavenhändlern angesteuert.

Port Natal

Erst 1824 entstand eine richtige Siedlung, die zunächst "Port Natal" hieß. Gegründet wurde sie von Kaufleuten aus der Kap-Kolonie, unter der Führung von Henry Francis Fynn, der mit dem mächtigen Zulu-König Shaka einen Vertrag zur Errichtung einer Handelsstation schloss. 1835 erhielt der Ort den Namen Durban, nach dem damaligen Kap-Gouverneur Sir Benjamin D'Urban.

Die Anfänge von Durban

Die Siedlung wuchs in den Anfangsjahren nur sehr langsam. Unterstützung und Schutz durch die britische Regierung gab es nicht. Das Leben in der kleinen Hafenstadt war geprägt von Unsicherheit. Immer wieder gab es Überfälle und Auseinandersetzungen mit den Zulus, die Natal als ihr Stammesgebiet betrachteten und die weißen Siedler nur duldeten, weil die Stadt ihnen als Handelsplatz von Nutzen war.

Bild rechts: Port Natal (Gemälde, British Library)
Links: Vasco da Gama, King Shaka, Henry F. Fynn

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Die Voortrekker in Natal

Im Jahre 1837 kamen die Voortrekker nach Natal. Eine Delegation unter Leitung von Piet Retief handelte einen Vertrag mit dem Zulu-König Dingaan aus, der ihnen Land zwischen Durban und dem Tugela-Fluss zusagte, zur Gründung einer Burenrepublik in Natal. Dingaan ließ die Delegation jedoch kurz darauf ermorden. Nach weiteren Massakern und Überfällen gelang es den Voortrekkern in der dramatischen Schlacht am Bloodriver schließlich, die Zulus zu besiegen. Die Buren gründeten anschließend ihre Republik "Natalia" und erhoben auch Anspruch auf Durban, was jedoch auf den Widerstand der Briten stieß. Diese schickten ein Truppenkontingent nach Durban, das in der Schlacht von Congella im Jahre 1842 besiegt wurde. Doch bereits im Folgejahr konnten die Engländer ihre Vorherrschaft in Natal sichern. Die Voortrekker zogen nach Norden, um eine neue Heimat im Oranje-Freistaat und im Transvaal zu finden. 1844 wurde Natal - und damit auch Durban - der britischen Kapkolonie angegliedert.

Hafenstadt Durban

Für Durban begann damit der Aufstieg zu einer der wichtigsten Hafenstädte des britischen Kolonialreichs. Besondere Bedeutung hatte der Aufschwung der Zuckerrohr-Industrie in Natal Ende des 19ten Jahrhunderts. Durban's Seehafen entwickelte sich dadurch zum größten Zucker-Umschlagplatz der Welt.

Heute leben über 4 Millionen Menschen im Großraum Durban. Die Stadt ist damit - nach Johannesburg - zweitgrößte Metropole Südafrikas. Durban verfügt über umfangreiche Industrieansiedlungen sowie über den größten Seehafen des Landes.

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