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Die Kalahari Wüste

Die Kalahari Wüste (auch "Kgalagadi" genannt) ist Teil eines riesigen Sandbeckens, das vom Oranje Fluss bis nach Angola, im Westen bis nach Namibia und im Osten über Botswana bis nach Zimbabwe reicht - eine Fläche von mehr als 1,2 Millionen Quadratkilometer.

Die intensiv orangeroten Sandmengen entstanden durch Erosion weicher Gesteinsformationen. Der Wind formte dann die länglichen "Sand Ridges", die Dünen-Wellen, die für die Landschaft in der Kalahari so charakteristisch sind.

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Die jährlichen Niederschlagsmengen in der Kalahari liegen durchschnittlich zwischen 150 und 250 mm. In manchen Jahren fallen bis zu 500 mm, jedoch gibt es auch Jahre ohne jeglichen Niederschlag.

Foto links: Luftbild von den Kalahari Dünenketten. Rechts oben: Gemeinschaftsnester der Siedelweber.
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Erst in der jüngsten Erdgeschichte, vor etwa 10.000 bis 20.000 Jahren, wurden die Dünen durch Pflanzenwuchs stabilisiert, so dass man heute eigentlich von einer Trockensavanne sprechen muss. Die Dünen wandern also nicht wie etwa in der Namib Wüste. Es dominieren Gräser, Dornensträucher und Akazienbäume, die alle die langen Trockenperioden von meist mehr als 10 Monaten im Jahr überstehen können.

In den Kameldorn- und anderen Akazienbäumen findet man häufig die auffälligen Nestbauten der Webervögel. Die unscheinbaren, den Sperlingen ähnlichen Vögel, auch Siedelweber genannt, leben in riesigen Gemeinschaftsnestern, oft bis zu zwei Meter im Durchmesser. Meist brüten Hunderte der quirligen kleinen Vögel in einer solchen Nestkolonie.

Die Ökologie der Kalahari lernt man am besten durch einen Besuch des Kgalagadi Transfrontier National Parks kennen.
planban