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Geschichte

Die Burenstaaten

Das unabhängige Transvaal

Nachdem die Voortrekker 1842 in Natal von den Engländern besiegt worden waren, zog der Große Trek (afrikaans: Groot Trek) weiter nach Nordosten und endete schließlich in den Gebieten südlich und nördlich des Vaal-Flusses. Im Norden entstand zunächst das unabhängige Transvaal, das später in die Südafrikanische Republik umgewandelt wurde.

Paul KrugerDer Oranje Vrystaat

In der Zwischenzeit hatte sich die Kapkolonie immer weiter ausgedehnt, und 1848 wurde das gesamte Land zwischen Vaal und Oranje zum britischen Hoheitsgebiet erklärt. Die Engländer hatten jedoch nicht mit dem starken Widerstand der hier siedelnden Buren gerechnet. Da das Gebiet aber wirtschaftlich für sie ohnehin kaum interessant war, gaben sie es schon bald wieder auf. Am 23. Februar 1854 wurde der Vertrag von Bloemfontein geschlossen, der zur Gründung des Oranje Freistaats (afrikaans: Oranje Vrystaat) führte. Der Oranje Freistaat - mit der Hauptstadt Bloemfontein - entwickelte sich zu einer wirtschaftlich und politisch erfolgreichen Republik.

Interessen und Strategie der Briten

Die positive Entwicklung im Oranje Vrystaat wurde von verschiedenen negativen Ereignissen im anderen Burenstaat, der Südafrikanischen Republik im Transvaal (heute Gauteng, Mpumalanga und Limpopo), überschattet. Auf britischer Seite favorisierte man nämlich inzwischen die Idee, die eigenen Kolonien und die Republiken der Buren zu einer Union zu verbinden, vor allem, um in den Besitz der Goldminen im Transvaal zu gelangen.

Sir Cecil RhodesDer Premier der britischen Kap-Kolonie, Sir Cecil Rhodes, versuchte dies zunächst durch einen Putsch zu erreichen. Dieser scheiterte jedoch an der Umsichtigkeit des Präsidenten der Burenrepublik, Paul Kruger. Das Vorhaben wurde darum alsbald vom neuen Gouverneur der Kapkolonie, Lord Alfred Milner, mit Waffengewalt in die Tat umgesetzt. Da der Oranje Freistaat ein Bündnis mit der Südafrikanischen Republik geschlossen hatte, wurde er in die Auseinandersetzungen hineingezogen.

Krieg zwischen Buren und Briten

Am 11. Oktober 1899 brach schließlich der Krieg zwischen den beiden Burenrepubliken auf der einen Seite und den beiden britischen Kolonien (Kap-Kolonie und Natal) aus.

Lesen Sie weiter zum Burenkrieg auf der nächsten Seite.

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Links: Paul Kruger. Rechts: Kruger's Erzfeind Cecil Rhodes. Unten: Britische Soldaten im Burenkrieg (Cape Archives, koloriert © KGM)

Die Anfänge von Kapstadt und der holländischen Kolonie am Kap der Guten Hoffnung

Die Kolonie beginnt zu wachsen

Trotz vieler Rückschläge - gleich im ersten harten Winter starben 20 der Männer von Jan van Riebeeck - begann die Niederlassung der Holländer am Kap der Guten Hoffnung zu florieren. Stetig wuchs die Anzahl der Seefahrer, die mit ihren Schiffen in der Tafelbucht vor Anker gingen und sich mit Milch, Fleisch und Gemüse versorgen liessen. Durch den Bau eines Anlegers wurde der Hafen der Kapstadt Siedlung sturmsicherer und damit noch attraktiver. Schon bald konnte man zudem mit Werkstätten zur Reparatur von Schiffen sowie mit einem Hospital zur Krankenversorgung aufwarten.

Die Anfänge von Kapstadt, Animation

Arbeitskräftemangel

Mit der boomartigen Entwicklung des Hafens stieg der Bedarf an Arbeitskräften dramatisch an. Man führte zunächst Sklaven und politisch Verbannte aus Indonesien (Java und Sumatra) ein, doch schon bald kamen holländische Siedler. Einwanderer aus anderen Ländern Europas folgten, vor allem aus Deutschland. 1688 liess sich eine größere Gruppe von in Frankreich religiös verfolgten Hugenotten am Kap der Guten Hoffnung nieder.

Schiffe in der Tafelbucht um 1700, Gemälde

Konflikte mit den Khoikhoi

Da man immer mehr landwirtschaftliche Nutzflächen, vor allem Weideland, benötigte, dehnte sich die Siedlung in der Tafelbucht stetig nach Norden und Nordosten aus. Die eingeborenen Khoikhoi, von den europäischen Siedlern auch Hottentotten genannt, waren dadurch zum Zurückweichen gezwungen, wenngleich sie die Expansion der Kap-Siedler nicht kampflos hinnahmen. 1659 kam es zum Aufstand der Khoikhoi, die dabei vernichtend geschlagen wurden und sich nach Norden zurückzogen, vor allem in das heutige Namaqualand.

Khoikhoi
Oben rechts:
Table Bay in 1683 (Gemälde von Aernaut Smit; William Fehr Collection). Oben links: Kaapstad, Animation KGH. Unten rechts: Khoikhoi (Zeichnung, Cape Archives, koloriert ©KGM)

Demokratie in Südafrika

Die Befreiung von Nelson Mandela

Frederik Willem de Klerk läutete im Februar 1990, nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt, durch eine historische Rede vor dem Parlament das Ende der Apartheid ein und sprach sich für ein demokratisches Südafrika aus. Das Verbot des ANC (African National Congress) wurde aufgehoben. Bereits einige Tage später wurde Nelson Mandela nach 27jähriger Haft auf der Gefängnisinsel Robben Island freigelassen. In geheimen Verhandlungen zwischen ANC und Regierung hatte man sich zuvor darauf geeinigt, auf Gewalt zukünftig zu verzichten und gemeinsam auf einen friedlichen Übergang und eine neue Verfassung hinzuarbeiten.

Machtkampf zwischen ANC und Inkatha

Der Prozess der Annäherung verlief zunächst schleppend, vor allem weil es immer wieder zu Differenzen und Machtkämpfen zwischen dem Xhosa-dominierten ANC und der Zulupartei "Inkatha" kam und der resultierende Terror in den Townships zu eskalieren drohte.

De Klerks Referendum

De Klerk musste sich mittlerweile mit erheblicher Kritik aus seiner eigenen Partei, der National Party, auseinandersetzen. Deshalb liess er sich im Februar 1992 seine Politik durch ein Referendum von der weißen Bevölkerung bestätigen. Knapp 70% stimmten für die Fortsetzung seiner Reformen.

Erster Wahlsieg des ANC

Nach zwei weiteren turbulenten Jahren konnte man sich schließlich auf eine neue Verfassung einigen. Im April 1994 wurden die ersten freien Wahlen in Südafrika abgehalten. Erwartungsgemäss errang der ANC dabei einen überwältigenden Wahlsieg.

Mandela wird Südafrkas Präsident

Als erster schwarzer Präsident des neuen Südafrika trat Nelson Mandela am 10. Mai 1994 die Nachfolge von Frederik Willem de Klerk an. Erster Vizepräsident wurde Thabo Mbeki. De Klerk, dessen Nationale Partei bei den Wahlen 1994 rund 20% der Stimmen errang, wurde zweiter Vizepräsident der Interimsregierung in Südafrika.

Mandelas Rückzug

Der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela zog sich 1999 - altersbedingt - von seinen Ämtern zurück. Sein Vizepräsident Thabo Mbeki wurde erwartungsgemäß zum neuen Vorsitzenden des ANC sowie zum Präsidenten der Republik Südafrika gewählt.

Interimsregierung mit Mandela mit Vizepräsidenten De Klerk und Mbeki

Mbekis Scheitern und Zumas Aufstieg

Mbeki führte die Politik Mandelas im wesentlichen fort. Wegen seiner Selbstherrlichkeit sowie seiner verfehlten AIDS und Zimbabwe Politik geriet er jedoch zunehmend in die Kritik. Als er schliesslich seinen unter Korruptionsverdacht stehenden Stellvertreter Jacob Zuma suspendierte, rief er massiven Widerspruch in der Partei hervor, vor allem von Seiten des linken Parteiflügels. Auf dem ANC Parteitag in Polokwane im Dezember 2007 wurde Thabo Mbeki darum durch Jacob Zuma abgelöst und wenige Monate später auch als Staatspräsident vorzeitig abgesetzt. Einige seiner Minister traten ebenfalls zurück.

Zuma, Lekota, ZilleWahlen 2009

Aus Protest gehen die Entmachtung der Mbeki Regierung entstand anschließend die Oppositionsbewegung COPE (Congress of the People) unter der Führung des ehemaligen Verteidigungsministers Mosiuoa Lekota. Dennoch gewann der ANC die Wahlen 2009, wenngleich die angestrebte Zweidrittelmehrheit verfehlt wurde. Die - vorwiegend weiße - Oppositionspartei DA (Democratic Alliance) der damaligen Kapstädter Bürgermeisterin Helen Zille konnte deutlich zulegen und gewann die Mehrheit in der Western Cape Provinz. Jacob Zuma wurde neuer Präsident Südafrikas. Auf Grund von stetig schwerer wiegenden Korruptionsvorwürfen trat er im Februar 2018 endlich zurück. Nachfolger wurde der bisherige Vizepräsident Cyril Ramaphosa.

Foto oben: Thabo Mbeki (links), Nelson Mandela (Mitte), Frederik Willem de Klerk (rechts). Foto unten: (untereinander): Jacob Zuma, Mosiuoa Lekota und Helen Zille.

Südafrikas "Wahrheits- und Versöhnungskommission"

Erzbischof Desmond TutuMit dem Ziel, die Verbrechen und Verletzungen der Menschenrechte während der Apartheid Ära aufzuarbeiten, rief Präsident Nelson Mandela im Jahre 1996 die "Truth and Reconciliation Commission" (TRC) in Südafrika ins Leben. Als Vorsitzender wurde der allseits geachtete Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu berufen. Ein zuvor von der Regierung verabschiedetes Gesetz zur "Förderung der Nationalen Einheit und Versöhnung" sah vor, alle vor dem 12. Dezember 1996 begangenen politischen Verbrechen straffrei zu lassen, sofern die Taten öffentlich zugegeben und bereut wurden. Ziel der Kommission war es, Täter und Opfer in einen “Dialog” zu bringen und damit eine Grundlage für die Versöhnung der zerstrittenen Bevölkerungsgruppen zu schaffen.

Die Kommission tagte vier Jahre lang und hatte mehr als 25.000 Amnestie-Anträge und Verletzungen von Menschenrechten zu bearbeiten. Der Erfolg blieb zweifelhaft. Sicherlich wären nur wenige Täter ohne die Zusicherung von Straffreiheit bereit gewesen, über ihre Verbrechen zu berichten. Dennoch wurde das Amnestie Prinzip von vielen Opfern weder verstanden noch akzeptiert.

Kommission "Wahrheit und Versöhnung"
Angehörige von Polizei und Militär gestanden vor der Kommission schwerwiegende Verbrechen, Folter und Hinrichtungen von Verdächtigen, und konnten anschließend als freie Männer nach Hause gehen.

Amnestie für die Täter

Nach den Geständnissen waren die Täter nicht nur vor Strafverfolgung geschützt, sondern auch vor zivilrechtlichen Schadenersatz-Ansprüchen von Opfern oder Hinterbliebenen. Manche Betroffene versuchten darum, die Amnestie auf gerichtlichem Weg verbieten zu lassen, was jedoch auf Grund der Gesetzeslage ohne Erfolg blieb.

Rassismus in Südafrika heute

Die Wahrheits- und Versöhnungskommission hat leider den tiefen Graben zwischen weißer und schwarzer bzw. vormals bevorteilten und benachteiligten Teilen der Bevölkerung nicht zuschütten und kaum Brücken bauen können. Nach wie vor ist der latente Rassenhass in Südafrika überall gegenwärtig oder verbirgt sich hinter politisch korrekten Bekundungen.

Südafrika in der Ära der Apartheid

Die Anfänge der Rassentrennung

Die Politik der konsequenten Rassentrennung wurde nach Gründung der Südafrikanischen Union im Jahre 1910 durch ein Bündel von Gesetzen eingeleitet, die alle die Rechte der schwarzen Bevölkerungsmehrheit immer weiter beschnitten. Der "Mines and Works Act" von 1911 verpflichtete Schwarze zum Beispiel, ausschliesslich niedere Arbeiten zu verrichten und garantierte damit die Verfügbarkeit billiger Arbeitskräfte. Der "Native Land Act" von 1913 erklärte 7,3 % der Fläche Südafrikas zu Reservationen für Schwarze und verbot ihnen, außerhalb dieser Gebiete Land zu erwerben.

Gründung des ANC

Da es - auf Grund des fehlenden Wahlrechts und eines generellen Streikverbots für Nicht-Weiße - keinerlei Möglichkeiten für politischen Protest gab, wurde der "African National Congress" (ANC) sowie weitere Widerstandsbewegungen gegründet. Sie waren alle zunächst schlecht organisiert und wenig effektiv. Die weißen Regierungen konnten darum ihre Politik der Rassentrennung mehr oder weniger unbehelligt fortsetzen.

Hendrik VerwoerdWahlsieg der National Party

Nach dem 2. Weltkrieg verschärften sich die Konflikte, und es gab zahlreiche wilde Streiks schwarzer Arbeiter. Die verunsicherten Weißen verhalfen daraufhin der rechtskonservativen National Party unter Dr. Daniel F. Malan, der drastische Maßnahmen gegen die "schwarze Gefahr" garantiert hatte, zu einem überwältigenden Wahlsieg. Malan prägte den Begriff der "Apartheid" und leitete die konsequente Umsetzung dieser unheilvollen Politik ein. Jetzt ging es nicht mehr "nur" um eine ökonomisch begründete Trennung der Rassen, sondern zunehmend wurde auch die Privatsphäre der nicht-weißen Menschen reglementiert und kontrolliert. Ehen zwischen verschiedenen Rassen wurden verboten. In allen öffentlichen Einrichtungen, Behörden, Verkehrsmitteln und sogar auf den Toiletten wurde die Rassentrennung eingeführt.

Apartheid Architekten

Nachfolger von Malan wurde im Jahre 1954 Johannes G. Strijdom, der die Apartheid-Gesetzgebung weiter verschärfte. Ihm folgte 1958 Dr. Hendrik F. Verwoerd, ein brillianter Intellektueller, der die Ideologie der getrennten Rassenentwicklung verfeinerte und theoretisch untermauerte. Verwoerd gilt als eigentlicher Apartheid Architekt.

Apartheid Toiletten

Die Homeland Politik

Unter Verwoerds Verantwortung wurde in den schwarzen Reservationen eine begrenzte Selbstverwaltung eingeführt, und so entstanden die quasi-autonomen Homelands wie die Transkei, Ciskei, Bophuthatswana, Venda und KwaZulu. Der südafrikanische Staat versuchte auf diese Weise, sich der Verantwortung für die ökonomischen und sozialen Probleme in den Reservationen zu entledigen.

Widerstandskampf

Mittlerweile hatte sich allerdings der schwarze Widerstand unter Führung des ANC etabliert. Der Rechtsanwalt Nelson Mandela und seine Comrades (Genossen) organisierten massenhafte Proteste. Die Apartheid Regierung sah sich darum gezwungen, sämtliche oppositionellen Gruppen zu verbieten. Das Verbot blieb jedoch wirkungslos. Die Widerstandsorganisationen militarisierten sich und arbeiteten aus dem Untergrund sowie aus den Nachbarländern weiter.

F.W. de KlerkDas Scheitern der Apartheid

Als 1976 in Soweto eine Demonstration tausender Schüler brutal niedergeschossen wurde, griffen die Unruhen auf das ganze Land über. Der ANC militarisierte seinen Kampf, und Südafrika entwickelte sich mehr und mehr zum Polizeistaat. Es dauerte jedoch noch bis zum Jahre 1989, als der letzte Präsident des alten Südafrikas, Frederik Willem de Klerk, das Scheitern der Apartheidspolitik endgültig öffentlich eingestand. Auch der - nach vielen Jahren Handelsembargo - desolate Zustand der Wirtschaft war Grund für den Zusammenbruch. Der Weg für die ersten allgemeinen Wahlen in Südafrika war damit frei.

Links: Dr. Hendrik F. Verwoerd, der eigentliche Architekt der Apartheid Ideologie, wurde 1966 ermordet. Oben rechts: Getrennte Toiletten für Schwarze und Weiße, Symbol einer verfehlten politischen Ideologie. Unten rechts: Frederik Willem de Klerk, letzter Präsident während der Apartheid Ära und Friedensnobelpreisträger.

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