Die Anfänge von Kapstadt und der holländischen Kolonie am Kap der Guten Hoffnung
Die Kolonie beginnt zu wachsen
Trotz vieler Rückschläge - gleich im ersten harten Winter starben 20 der Männer von Jan van Riebeeck - begann die Niederlassung der Holländer am Kap der Guten Hoffnung zu florieren. Stetig wuchs die Anzahl der Seefahrer, die mit ihren Schiffen in der Tafelbucht vor Anker gingen und sich mit Milch, Fleisch und Gemüse versorgen liessen. Durch den Bau eines Anlegers wurde der Hafen der Kapstadt Siedlung sturmsicherer und damit noch attraktiver. Schon bald konnte man zudem mit Werkstätten zur Reparatur von Schiffen sowie mit einem Hospital zur Krankenversorgung aufwarten.
Arbeitskräftemangel
Mit der boomartigen Entwicklung des Hafens stieg der Bedarf an Arbeitskräften dramatisch an. Man führte zunächst Sklaven und politisch Verbannte aus Indonesien (Java und Sumatra) ein, doch schon bald kamen holländische Siedler. Einwanderer aus anderen Ländern Europas folgten, vor allem aus Deutschland. 1688 liess sich eine größere Gruppe von in Frankreich religiös verfolgten Hugenotten am Kap der Guten Hoffnung nieder.
Konflikte mit den Khoikhoi
Da man immer mehr landwirtschaftliche Nutzflächen, vor allem Weideland, benötigte, dehnte sich die Siedlung in der Tafelbucht stetig nach Norden und Nordosten aus. Die eingeborenen Khoikhoi, von den europäischen Siedlern auch Hottentotten genannt, waren dadurch zum Zurückweichen gezwungen, wenngleich sie die Expansion der Kap-Siedler nicht kampflos hinnahmen. 1659 kam es zum Aufstand der Khoikhoi, die dabei vernichtend geschlagen wurden und sich nach Norden zurückzogen, vor allem in das heutige Namaqualand.
Oben rechts: Table Bay in 1683 (Gemälde von Aernaut Smit; William Fehr Collection). Oben links: Kaapstad, Animation KGH. Unten rechts: Khoikhoi (Zeichnung, Cape Archives, koloriert ©KGM)