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Landwirtschaft
in Südafrika

bananasBewässerung

Südafrika ist ein wasserarmes Land. Nur 11,4 % der Fläche Südafrikas sind für intensiven Regenfeldbau geeignet. Rund zwei Drittel der Fläche gelten als arid oder semi-arid. Regenfälle sind zudem unzuverlässig, und immer wieder gibt es anhaltende Dürreperioden wie 2018 in der Kapregion oder aber verheerende Überschwemmungen. Die Bewässerungswirtschaft hat darum große Bedeutung, und viele Produkte - wie Wein, Obst, Zitrusfrüchte und Gemüse, aber auch Kartoffeln und Getreide - werden "under irrigation" angebaut. Lediglich in einigen Regionen in Mpumalanga, Limpopo und KwaZulu-Natal mit feuchtem, subtropischem Klima kommt man ohne künstliche Bewässerung aus.

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Weinbau im Westkap

In der Western Cape Provinz hat der Weinbau einen großen Stellenwert. Auf Grund der großen Nachfrage nach südafrikanischen Weinen wurden die Anbauflächen am Kap in den letzten Jahren stetig erweitert. Südafrika entwickelte sich zu einem der größten Weinexporteure der Welt. Mittlerweile gibt es jedoch Überkapazitäten, und ein Teil der Ernte wird zur Produktion von Essig und Industrie-Alkohol verwendet.

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Fleischproduktion

Auch die Fleischproduktion ist auf die klimatischen Bedingungen in Südafrika angepasst. In den endlosen Trockengebieten der Karoo dominiert die extensive Weidewirtschaft (Naturweide). Im Nordwesten beschränkt man sich dabei auf Ziegen und Schafe, in den niederschlagsreicheren Gebieten werden Rinder gezüchtet. Im Küstenbereich und um die Ballungsgebiete findet man auch Milchwirtschaft.

Agrarproduktion und BIP

Der Anteil des Agrarbereichs am Bruttoinlandsprodukt ist insgesamt leicht rückläufig und beträgt mittlerweile nur noch 4%, wobei die Landwirtschaft jedoch 10% der Arbeitsplätze stellt. Südafrikas Landwirtschaft ist sehr viel weniger maschinisiert und dafür viel personal-intensiver als Landwirtschaft in Europa. Insgesamt ist sie dennoch gut entwickelt, und das Land kann sich mit vielen Produkten, zum Beispiel Wein, Obst, Gemüse, Tabak, Wolle oder Zucker, erfolgreich am Weltmarkt behaupten. Rund eine Million Menschen finden in der Landwirtschaft Arbeit und Brot.

Verpackungsindustrie

Südafrika exportiert seine Agrarprodukte überwiegend in die Europäische Union. Da für diese Länder strenge Import Richtlinien bezüglich der Verpackungen gelten, hat sich in Südafrika eine Verpackungsindustrie entwickelt, die diesen Normen gerecht wird.

Landreform

Südafrika landschaftliche Nutzflächen sind entweder in der Hand von Agrarkonzernen oder von weißen Großgrundbesitzern. Nur ein minimaler Anteil gehört schwarzen Kleinbauern. Immer wieder wird darum über eine Landreform bzw. eine Umverteilung des Agrarlands à la Zimbabwe diskutiert.

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