Ende des Wassernotstands in Kapstadt in Sicht
Kapstadt erlebte während der vergangenen Monate eine besonders lange Dürrephase verbunden mit extremer Wasserknappheit, die in diesem Ausmaß - so sagten die Behörden - noch nie dagewesen war. Betroffen von der Trockenheit und dem Wassermangel waren nicht nur Kapstadt, sondern die gesamte Provinz Western Cape, wobei einige Regionen, vor allem die Garden Route und der Overberg, weniger Probleme hatten.
Kapstadts Dämme wieder gefüllt
Kräftige Regenfälle während der letzten Wochen haben nun dazu geführt, dass die Versorgungsreservoirs und Stauseen in der Kapregion derzeit wieder zu mehr als 50% gefüllt sind, einige bereits zu mehr als 70%. Da wir noch in der Mitte der Regenzeit stehen und weiterer Regen vorhergesagt ist, haben die Wasserbehörden nun Entwarnung gegeben. Es ist damit zu rechnen, dass die Beschränkungen des Wasserverbrauchs in den nächsten Wochen schrittweise aufgehoben werden.
Hintergrund zur Entstehung der Kapstädter Wasserkrise
Ursache für den niedrigen Grundwasserspiegel und nahezu leere Wasserreservoirs waren zu geringe Niederschläge über mehrere Jahre hinweg und insbesondere während der Regenmonate im vergangenen Jahr. Kapstadt liegt bekanntlich in der Winterregenzone. Niederschläge fallen hauptsächlich von April bis Oktober, wobei die feuchtesten Monate Juni, Juli, August und September sind. Zwischen Dezember und März regnet es sehr selten. Zu hohen Temperaturen kommen dann noch kräftige - oft stürmische - Winde hinzu, was zu hoher Verdunstung führt und den Böden rasch die Feuchtigkeit entzieht.
Ein weiterer Grund für die zeitweise dramatische Wasserknappheit in Kapstadt und Umgebung ist der hohe Wasserverbrauch der Bevölkerung. Kapstädter lieben große Swimmingpools inmitten von satt grünen Rasenflächen und üppig blühenden Gärten. Während der trockenen Sommermonate ist das natürlich nur mit heftiger Bewässerung realisierbar. Außerdem muss man wissen, dass die gesamte Kapregion in den letzten Jahren einen riesigen Bevölkerungszuwachs aus dem Großraum Johannesburg zu bewältigen hatte. Immer neue Stadtteile wurden aus dem Boden gestampft. Der Zuwachs wird auch zukünftig weitergehen, wohingegen die Wasserressourcen eher rückläufig sind. Geplant wird zur Zeit der Bau von Meerwasser-Entsalzungsanlagen in Strandfontein, Monwabisi und Granger Bay und weiteren Orten, aber das ist natürlich eine sehr kostspielige und zudem keine kurzfristige Lösung.
Die Stadt Kapstadt rief die Bevölkerung zum konsequenten Wassersparen auf, um Wasserrationierungen und andere drastische Maßnahmen zu vermeiden und vor allem, um die Auswirkungen auf den für die Stadt so wichtigen Tourismus so gering wie möglich zu halten.
So müssen zum Beispiel Swimmingpools mit Planen abgedeckt werden, um den Wasserverlust durch Verdunstung so gering wie möglich zu halten. Nachgefüllt werden dürfen Swimmingpools nicht mehr mit städtischem Trinkwasser. Einige Hotels sind darum dazu übergegangen, ihre Schwimmbäder mit Meerwasser zu befüllen. Autos dürfen nicht mehr per Wasserschlauch sondern nur noch per Eimer gewaschen werden. Gärten dürfen ebenfalls nur noch notdürftig per Eimer oder Gießkanne gewässert werden, und das auch nur an zwei Tagen in der Woche für jeweils eine Stunde.
Golfplätze und Parks dürfen nur noch mit Brauchwasser gewässert werden. Die Errichtung von neuen Golfanlagen ist gänzlich untersagt. Es drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Rand. Den Hotels und Gästehäusern wurde empfohlen, ihre Gäste zu bitten, nicht länger als 2 Minuten zu duschen und auf Vollbäder zu verzichten.
Wir rechnen damit, dass die meisten Beschränkungen demnächst aufgehoben werden. Wenn Sie eine Reise nach Kapstadt planen und Informationen zur aktuellen Lage benötigen, können Sie sich an Khashana Travel in Füssen wenden. Tel 08362 926 8303. Email info@khashana.de.