Die Landung der Holländer am Kap der Guten Hoffnung
Die Besiedlung Südafrikas durch Europäer begann in Kapstadt, und die Stadt wird darum auch heute noch "Mother City" genannt. Nachdem sich die Engländer gegen die Etablierung einer Kolonie am Kap der Guten Hoffnung entschieden hatten, waren es die Holländer, die die strategische und ökonomische Bedeutung des Kaps als erste erkannten. Zur Versorgung des Schiffsverkehrs zu den niederländischen Besitzungen im damaligen Batavia (heute Indonesien) wurde ein sicherer Hafen als Zwischenstopp benötigt. Die geschützte Tafelbucht erschien dafür ideal.
Jan van Riebeeck
Im Auftrag der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie landete darum der Kaufmann und Schiffsarzt Jan Anthoniszoon van Riebeeck am 6. April 1652 in der malerischen Bucht am Fuße des Tafelbergs und legte damit den Grundstein für eine holländische Kolonie an Afrikas Südspitze.
Bild oben rechts: "The Landing of Jan Van Riebeeck", Gemälde von Charles Bell (South African Library). Links oben: Jan van Riebeeck. Rechts unten: Maria de la Queillerie, van Riebeecks Frau (Cape Archives). Links unten: Das "Fort de Goede Hoop" in späteren Jahren. Das erste Fort bestand aus Holz und Lehmwänden. (Cape Archives, Kolorierung © KGM)
Begleitet wurde van Riebeeck von 82 Männern und 8 Frauen, darunter war auch seine eigene Frau, Maria de la Quellerie. Die Kolonisten hatten den Auftrag, einen Stützpunkt zu errichten, um die Schiffe auf ihren langen Reisen zwischen Europa und Asien mit frischen Lebensmitteln, vor allem Fleisch und Gemüse, zu versorgen.
Fort de Goede Hoop
Zu ihrem eigenen Schutz bauten van Riebeecks Leute schon bald das "Fort de Goede Hoop" (Fort der Guten Hoffnung), zunächst aus Holz und Lehm. Erst sehr viel später wurde ein Fort aus Stein gebaut. Die Kolonisten legten ferner einen ausgedehnten Garten an und begannen mit dem Anbau von Obst und Gemüse.
Die Khoikhoi
Den Fleischbedarf deckten die Kolonisten durch Handel mit dem Khoikhoi Hirtenvolk, der Urbevölkerung am Kap. Die Khoikhoi betrieben nomadische Weidewirtschaft und hielten vor allem Rinder.
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