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Lesotho

sanipass_lesothoDas kleine Königreich Lesotho – rund 30.000 Quadratkilometer groß  – ist eine Enklave innerhalb  Südafrikas und grenzt im Süden und Osten an KwaZulu-Natal, im Norden an die Provinz Free State und im Westen an das Eastern Cape.

Lesotho hat rund zwei Millionen Einwohner, die fast ausschließlich dem Volk der Basotho angehören, einem Bantuvolk mit eigener Identität, Sprache und Kultur. Die Bevölkerung konzentriert sich in den nordwestlichen Landesteilen, wo auch die rund 300.000 Einwohner zählende Hauptstadt Maseru liegt.

Lesotho hieß bis zu seiner Unabhängigkeit  Basutholand und hat politisch eine bewegte Vergangenheit. Zeitweilig war das Land Teil der Kapkolonie, zeitweilig von den Burenstaaten besetzt, dann britisches Protektorat und später britische Kronkolonie.

lesotho_kingNach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Lesotho an der Seite der Alliierten gekämpft hatte, bildeten sich Unabhängigkeits-Bewegungen im Lande, die Lesotho 1966 zur Unabhängigkeit verhalfen. Als Staatsform wurde eine parlamentarische Monarchie nach britischem Vorbild gewählt. Die folgenden Jahre und Jahrzehnte waren durch politische Instabilität und Staatsstreiche gekennzeichnet. Zeitweise schritt auch Südafrika ein, verhängte Sanktionen und führte sogar Militäraktionen gegen Lesotho durch. Erst 2002 stabilisierte sich die Lage in Lesotho. Der demokratisch gewählte Premierminister Mosisili wird bis heute von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen, ebenso wie der junge König Letsie III, ein studierter Jurist, in England aufgewachsen.

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Lesotho zählt zu den höchstgelegenen Ländern der Erde und wird auch als das "Dach Afrikas" bezeichnet. Die westlichen Hochland Regionen erreichen Höhen zwischen 1400 und 1700 Metern. Die Hochplateaus sind durchzogen von Flusstälern und Inselbergen. Die östlichen Landesteile liegen innerhalb der Drakensberge, die in Lesotho Maloti Berge heißen. Hier liegen die Ebenen vielfach oberhalb von 2000 Metern, die Berggipfel übersteigen 3000 Meter. Der höchste Berg des Landes – wie auch des gesamten südlichen Afrikas – ist der Thabana Ntlenyana mit 3482 Metern Höhe.

Das Klima in Lesotho ist ähnlich wie im südafrikanischen Highveld. Im Sommer ist es warm bis heiß. Niederschläge in Form von heftigen Gewittergüssen sind möglich. Im Winter ist es relativ trocken, tagsüber sonnig und warm, nachts kann es bitterkalt werden, mit Nachtfrösten von -10 Grad C und darunter, vor allem in den östlichen Highlands. Schneefall ist möglich.


Das Bergkönigreich Lesotho gehört zu den ärmsten Ländern und ist wirtschaftlich weitgehend vom großen Nachbarn Südafrika abhängig. Das Land exportiert lediglich Mohair Wolle, Kleidung und Schuhe, und muss alles andere importieren, vor allem aus Südafrika. Auch die eigene Landwirtschaft kann nur einen geringen Teil des Eigenbedarfs decken. Lesotho ist darum hochverschuldet und enthält Entwicklungshilfe von der Weltbank, Amerika und der Europäischen Union. Lesotho verspricht sich zukünftig vermehrt Einnahmen aus dem Lesotho Highlands Water Project, einem gigantischen Staudamm Projekt. Nach Abschluß der letzten Bauphase soll das Projekt den gesamten Großraum um Johannesburg mit Wasser und Elektrizität versorgen.

Reisehinweise auf der INFO Seite.

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