Das Indische Viertel von Durban
Inder in Südafrika
In Südafrika leben heute rund eine Million Inder, die meisten indischen Einwohner zählt Durban. Ihre Vorfahren wurden um 1860 als Vertragsarbeiter für die Zuckerrohrfelder Natals ins Land geholt. Nach Ablauf ihrer Verträge entschlossen sich ein Großteil von ihnen, im Land zu bleiben. Viele Inder ließen sich als Handwerker oder Händler in Durban nieder. Die indische Bevölkerung - rund 70% sind Hindus, 25% Muslime und 5% Buddhisten - hat ihre Identität weitgehend bewahrt und bereichert die besondere, multi-kulturelle Atmosphäre der Stadt. Besonders die Hindus feiern alljährlich prachtvolle Feste wie das Deepvali-Fest im November oder das Kavadi-Fest im Januar zu Ehren des Gottes der Gesundheit und des Glücks.
Foto links oben: Inderin in Festkleidung. Rechts oben: Grey Street mit Juma Moschee. Links unten: Gewürzverkäufer im Victoria Street Market. Rechts unten: Stoffeverkauf in den Madressa Arkaden.
Grey Street
In der Grey Street und ihren Seitenstraßen - nordwestlich des City Centre gelegen - findet man die ältesten Läden und Geschäfte der Inder. Hier kann man besonders günstig einkaufen - Stoffe und Kleidung, Schuhe und Lederwaren, Schmuck und Kunsthandwerk oder Elektrogeräte und Elektronik. Liebhaber indischer Gewürze kommen im Victoria Street Market auf ihre Kosten. Hier gibt es Safran, Tandoori und Curry-Mischungen in allen Variationen und in jeder gewünchten Menge.
Dominantes Bauwerk in der Grey Street ist die Juma Moschee mit ihren zwei goldenen Minaretten. Die größte Moschee der südlichen Halbkugel - erbaut 1927 - fasst rund 4500 Gläubige. In den angrenzenden Ajimery und Madressa Arkaden findet man einen weitläufigen orientalischen Markt mit breitem Warenangebot.
Reisehinweise: Indisches Viertel Durban
Das Indische Viertel eignet sich sehr gut zum preiswerten Einkaufen. Bester Ausgangspunkt ist die Grey Street auf der Höhe der Juma Moschee. Man findet hier meist Parkplätze direkt an der Straße vor den Läden, manchmal braucht es etwas Geduld. Wenngleich man keine Garantien geben kann, so ist das Parken relativ sicher.
Dies gilt auch für den Rundgang durch das orientalisch geprägte Viertel. Man sollte sich allerdings möglichst keine Kameras umhängen und Handtaschen gut verschlossen halten. Auch der Victoria Street Market birgt unseres Erachtens keine besonderen Sicherheitsrisiken. Vorsicht vor Taschendieben ist jedoch stets geboten.
Madressa Arcaden
Die Arkaden verlaufen von der Juma Moschee bis zur - dahinter liegenden - katholischen Emmanuel Cathedral als ein schmaler Gang, von Ständen und Geschäften gesäumt. In dem orientalischen Bazar gibt es ein breites Warenangebot von Kleidung bis zu exotischen Gewürzen.
Juma Masjid Moschee
Die größte Moschee der südlichen Hemisphäre liegt an der Ecke Grey Street/Queen Street. Man kann sie besichtigen. Sie ist werktags von 9 bis 16 Uhr sowie samstagmorgens geöffnet. Schuhe müssen ausgezogen werden. Empfehlenswert ist eine Führung: Tel (031) 3060026.
Victoria Street Market
Es handelt sich um eine zweistöckige Markthalle mit rund 170 Ständen, an der Victoria Street gelegen zwischen Grey Street und Russell Street. Der orientalische Markt hat ein besonders großes Angebot an Gewürzen, Kleidung, Lederwaren, Schmuck und Kunsthandwerk. Außerdem gibt es etliche indische Imbisslokale.