Bo-Kaap in Kapstadt

Die Kap Malaien und ihre religiösen Führer spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Sprache und Kultur der Kap Kolonie. So hat sich zum Beispiel das Afrikaans als eigenständige Sprache aus einer Vereinfachung des Niederländischen entwickelt, so daß sich die Sklaven sowohl mit den Holländern als auch untereinander verständigen konnten, denn sie stammten ja aus verschiedenen Ländern und Sprachräumen. Es waren muslimische Gelehrte, die die ersten Texte in Afrikaans verfaßten.

Oben links: Haus im Bo Kaap. Unten links: Gasse mit Moschee im Bo Kaap. Rechts oben: Wale Street, Bo Kaap. Rechts mitte: Bo Kaap Museum. Rechts unten: Coon Carnival.

Die Kap Malayen haben ihre kulturelle Identität und ihren moslemischen Glauben bewahrt und stellen auch heute die Mehrheit der Bewohner im Bo Kaap. Sie sind eine allseits geachtete und bestens integrierte Minderheit in Kapstadt. Ihr Islam-Verständnis ist eher liberal geprägt, tolerant und offen.
Das alte Malayen Viertel mit seinen engen, steilen Gassen, schlicht verzierten Handwerkerhäusern, Moscheen und Minaretten erstreckt sich von der Buitengracht Straße bis hinauf zum Signal Hill. Es wurde aufwendig restauriert und farbenfroh gestrichen. Der Baustil ist eine Synthese aus kapholländischem und edwardianischem Stil.

